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„Ich habe mich aus dem Loch herausgekämpft. Das hat mich stärker...

Ein paar Wochen nach Abschluss der Saison 2014 im spanischen Valencia haben wir noch einmal gemeinsam mit Sandro Cortese die vergangenen Monate zusammengefasst. Der neunte Gesamtrang ist durchaus eine hervorragende Leistung, doch 2014 war wohl eines der schwierigsten Jahre in der Karriere des Moto3-Weltmeisters von 2012. Hier verrät der Dynavolt Intact GP-Pilot, welche die schwersten Momente waren, aber auch welche die schönsten. Und er gibt einen Ausblick auf die neue Saison, die schon mit den ersten Tests Mitte November in Jerez begonnen hat.
Zu Beginn des Jahres äußerte Sandro seine Absichten folgendermaßen: „In erster Linie ist das Ziel, sich in den Top-10 zu etablieren. Aber dann schielt man natürlich schon mit einem Auge etwas höher.” Den Plan hat er zum größten Teil erfüllt. Trotzdem war der Berkheimer von einigen Ups und Downs verfolgt.
Auf eine hocherfolgreiche Vorsaison bei den offiziellen IRTA-Tests - Platz fünf in Valencia und Gesamtplatz zwei in Jerez - folgte ein turbulenter Auftakt. Sandro kam stärker denn je nach Katar, zum Eröffnungs-Grand-Prix des Jahres. Drittschnellste Zeit am Donnerstag, Bestzeit am Freitag und Startplatz zwei im Qualifying am Samstag. Doch dann kam es zur unglücklichen Wende. Bei einer Kollision mit einem anderen Fahrer brach sich Sandro den linken Fuß. Ungewissheit, wie es weiter gehen sollte, löste die Euphorie ab. Um jeden Preis wollte er das Rennen fahren, auch wenn man es sich kaum vorstellen konnte, wie das mit der starken Schwellung überhaupt gehen soll. Aber er machte es wahr. Unter riesen Schmerzen quälte er sich in einen größeren Stiefel, den er von Dainese bekommen hatte, und stand am nächsten Tag in der Startaufstellung. Der siebte Platz fühlte sich wie ein Sieg an!
Doch irgendwie sollte es über die gesamte Saison nicht mehr so locker von der Hand gehen, wie noch während der Winter-Tests. Trotzdem mischte Sandro viele Male vor allem in den Trainings an der Spitze mit. Fünf erste Startreihen sicherte er sich bei den 18 Rennen - in Katar, Jerez, Mugello, Brünn und Malaysia. Zwölfmal fuhr Sandro in die Punkte, siebenmal in die Top-10. Doch der absolute Höhepunkt war der dritte Platz und damit sein erstes Moto2-Podium beim Tschechien-GP in Brünn. Mit 85 Punkten beendete er seine zweite Saison in der Intermediate-Klasse auf dem neunten WM-Rang.
Sandro, hattest du dir zu Beginn letzten Jahres mehr erhofft und wie bewertest du 2014 aus deiner Sicht?
Es war eine sehr schwierige Saison für uns. Nichtsdestotrotz waren auch Erfolge dabei. Natürlich hatten wir uns nach den super Wintertests eine bessere Saison erhofft. Aber es sind Sachen dazwischen gekommen, die das Ganze sehr erschwert haben. Wir haben trotzdem immer gekämpft und versucht, zur Spitze aufzuholen. In der zweiten Saisonhälfte ist uns das auch ganz gut gelungen. Außer ein paar Rennen, wo es nicht so gut geklappt hat. Die zweite Saisonhälfte hat gezeigt, wo wir hingehören. Wir waren fast immer unter den Top-5, Top-6. Der Trend ging ganz klar nach oben. Vor der Saison war das Ziel, in die Top-10 zu fahren. Im letzten Rennen habe ich noch eine Platzierung verloren. Trotzdem war das Ergebnis einstellig, was unser großes Ziel war.
Nach der Verletzung in Katar und den teilweise schwierigen Rennen, war es da besonders schwer für dich, motiviert zu bleiben?
Klar, die Verletzung hatte mich extrem weit zurückgeworfen, vor allem auch mental. Ich habe immer versucht, wieder vorne anzuknüpfen. Ich habe mich aus dem Loch herausgekämpft. So etwas hat mich für mein Leben weitergebracht. Von so einer schweren Verletzung wieder zurückzukommen, hat mich am Ende noch stärker gemacht. Natürlich wurde ich auch über die ganze Saison hinweg viel kritisiert. Ich musste auch lernen, damit umzugehen. In erster Linie bin ich froh, dass ich überhaupt noch Motorradrennen fahren kann. Wenn ich nicht den Dainese-Stiefel gehabt hätte, wäre in Doha meine Karriere beendet gewesen. Darum muss man auch irgendwo sagen, ok, das war hart, aber danke an Gott, dass ich wieder gesund bin.
Wie hoch war der Druck in diesem Jahr?
Der Druck ist immer hoch. In meiner gesamten Karriere war er jedes Jahr zu spüren. Die Erwartungen sind immer da. Natürlich, in einem Ein-Mann-Team schauen alle auf dich. Da ist der Druck besonders hoch. Aber ich versuche einfach, dies in Motivation umzusetzen. Ab und zu ist mir das in dieser Saison gelungen, ab und zu nicht. Ich will versuchen, es in der nächsten Saison umso besser zu machen.
Nach der Sommerpause sah es so aus, als wäre deine Pechsträhne beendet. Gab es für dich einen Schlüsselmoment oder ein Erlebnis, wo du gedacht hast „jetzt geht es bergauf”?
Klar, die zwei Rennen in Indy und in Brünn haben da viel verändert. Platz sechs und das Podium waren wirklich super Ergebnisse. Danach folgten Rennen, die teilweise gut waren, teilweise nicht so gut. Aber im Großen und Ganzen denke ich, kann man nächstes Jahr auf die zweite Saisonhälfte aufbauen.
Was war 2014 der schönste Moment für dich?
Das Podium in Brünn natürlich!
Weitere Höhepunkte?
Auf jeden Fall jede einzelne erste Startreihe. Kleine Highlights waren auch die Rennen von Indy oder Phillip Island. Auch wenn Australien etwas unglücklich lief, war es trotzdem schön. Aber Brünn bleibt mit Abstand das beste Erlebnis.
In Jerez hat für dich und dein Team bereits die Saison 2015 begonnen. Was ist neu an deinem Bike und wie war dein erster Eindruck?
Der erste Eindruck von der neuen Kalex war sehr gut. Ich habe mich sofort gut zurechtgefunden. Es war jetzt kein gigantischer Unterschied, aber wir haben eine gute Basis. Trotzdem müssen wir noch ein paar Tage mehr testen, um einen Vergleich herzustellen, weil es die wenigen Tage in Jerez sehr regnerisch war.
Erst im Februar geht es mit den Tests weiter. Viele wird es interessieren, wie bereitest du dich während der zweimonatigen Winterpause auf die neue Saison vor? Gibt es bestimmte Veränderungen, die du vornehmen willst bzw. gibt es einen individuellen Trainingsplan?
Der Plan ist ganz klar, wieder so zu werden, wie ich letzten Winter war. Ich habe durch die Verletzung sehr viel an Muskelmasse verloren. Dort muss ich wieder anknüpfen. Ich habe einen sehr guten Konditionstrainer und ein sehr gutes Fitness-Team hinter mir, die mir helfen, mich für die neue Saison top vorzubereiten. Supermoto und Motocross stehen natürlich auch auf dem Programm. Ich versuche, so oft wie möglich rauszugehen oder in der Halle zu fahren.
Hättest du dir für die kommende Saison einen zweiten Fahrer gewünscht?
Klar ist es schön, wenn man einen Teamkollegen hat und sich gegenseitig pushen kann. Aber ich bin auch froh darüber, wie es jetzt ist.
Wie würdest du dein Team kurz in einem Satz beschreiben?
Es ist ein Dream-Team. So wie es sich jeder Fahrer wünscht und erträumen kann. Ich habe alles, was man braucht, um schnell zu fahren. Jetzt muss ich es noch auf der Rennstrecke umsetzen!
Vielen Dank Sandro und wir wünschen dir einen guten Winter und einen schönen Urlaub!

Schon wieder ist ein Jahr vergangen. Unsere zweite Saison in der Moto2 war schnell vorbei. Der größte Dank gilt unseren Sponsoren sowie allen Freunden und Fans, die immer hinter uns standen, auch wenn es manchmal nicht optimal lief. Jedes einzelne Mitglied von Dynavolt Intact GP ist sich bewusst und dankbar, dass wir ohne Ihre Hilfe und Unterstützung niemals soweit gekommen wären, wie dorthin, wo wir jetzt stehen. Wir wünschen allen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Jahr 2015. Und wir freuen uns auf die vielen neuen Herausforderungen, die wir kommende Saison wieder gemeinsam bestreiten werden!
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